Kinder sind fasziniert von bewegten bunten Bildern, sie erlernen schnell Fertigkeiten im Umgang mit Smartphone, Tablet, Fernbedienung oder Maus und gehen spielerisch sowie mit großer Entdeckerfreude damit um. Wollen wir sie zum sinnvollen, kritischen und selbstbestimmten Umgang mit Medien hinführen, so müssen bereits im Kindergartenalter erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten gefördert werden. Darauf kann beispielsweise im Rahmen einer Medienwoche für Grundschulen aufgebaut werden.
Das Eine Woche lang befassen sich Lehrkräfte und Schüler*innen mit ihren Medienvorlieben und dem eigenen Mediennutzungsverhalten. In Medienateliers und Workshops wird die Faszination der Kinder für Bild- und Hörmedien aufgegriffen. Alle Angebote bauen auf der Entdeckungsfreude der Kinder auf. Aufgrund der breiten Altersspanne wird in den Klassen 1-2 sowie 3-4 ein unterschiedlicher Fokus gesetzt:
Während der jüngeren Kinder sich spielerisch den Themen Bildwahrnehmung, Bildbewegung und Filmtricks nähern, bekommen die älteren Kinder Einblicke in die Themen Bildgestaltung, Bildwirkung sowie Verknüpfung von Bild und Ton. Darüber hinaus gibt es für alle Kinder die Möglichkeit in einem Talk-Studio vor einer Kamera von ihren Medienerfahrungen und Medienerlebnisse zu erzählen.
Mitarbeiter*innen der MSA – Medienstelle Augsburg des JFF begleiten über die Woche hinweg die Angebote an der Schule. In Zusammenarbeit mit den Lehrkräften werden alle Aktionen vor- und nachbereitet und der gesamte Prozess dokumentiert.
Am letzten Tag der Medienwoche werden im Rahmen eines Elternnachmittags die Ergebnisse der vorangegangenen Tage präsentiert sowie Angebote zu Medienerziehung und Mediennutzung umgesetzt. Kindern und Eltern stehen bei diesem gemeinsamen Abschluss die verschiedenen Ateliers und Workshops sowie das Talk-Studio zur Verfügung.
Das Projekt ermöglicht Lernerfahrungen für alle daran Beteiligten. Die Schüler*innen bekommen einen tieferen Einblick in die Welt der Medien und lernen ihr eigenes Verhalten in Bezug verschiedener Medien zu reflektieren. Lehrkräfte werden dazu eingeladen, sich sowohl mit den Inhalten als auch mit der Technik digitaler Medien stärker auseinander zu setzen, um sie methodisch in ihre pädagogische Arbeit mit einzubeziehen. Durch den handlungsorientierten Ansatz und die Präsentation der Medienerlebnisse aller Schüler*innen werden Eltern für Fragen der Mediennutzung und Medienerziehung gewonnen und ein Austausch zwischen Kindern, Lehrkräften sowie Eltern wird angeregt.