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Webtalk-Reihe: MSA – Media Spring Augsburg (online)

Webtalk-Reihe: MSA – Media Spring Augsburg (online)

Thema: „Jugend im Netz – Herausforderungen in krisenbehafteten Zeiten“

Jugendliche bewegen sich in der digitalen Welt, nutzen diese zur Kommunikation, Interaktion, Informationsgewinnung und Meinungsbildung. Dabei stoßen sie bewusst und auch unbewusst auf verschiedene Herausforderungen. Ihnen begegnen tagtäglich gesellschaftliche Krisenthemen, was je nach Entwicklungsstand und Medienhandeln für junge Menschen ziemlich herausfordernd, stressig oder sogar belastend sein kann. Gleichzeitig sind sie selbst in der krisenhaften Phase der Identitätsfindung und Persönlichkeitsentwicklung. Daher ist es von enormer Wichtigkeit, mit der Förderung von Medienkompetenz ein souveränes Medienhandeln zu erlernen und damit die Resilienz im Umgang mit globalen und persönlichen Krisen zu stärken. Der Media Spring Augsburg ist die vierte Auflage der Webtalk-Reihe der MSA – Medienstelle Augsburg des JFF e.V. In diesem Jahr stehen dabei Resilienz und psychische Gesundheit im Mittelpunkt.

Jede Veranstaltung startet mit einem Impuls-Vortrag gefolgt von einem offenen Austausch. Die Teilnehmenden können sich dabei gerne in die Diskussion einbringen.
Die Veranstaltungen richten sich primär an pädagogische Fachkräfte, aber auch Eltern und interessierte Jugendliche/ junge Erwachsene sind natürlich willkommen!

Um eine Anmeldung wird bis spätestens 2 Arbeitstage vor der jeweiligen Veranstaltung an msa@jff.de gebeten. Die Zugangsdaten werden vor der Veranstaltung per Mail versandt.

 

PROGRAMM:

15. März, 17-18 Uhr: „Soziale Medien als Informationsquellen und wie medienpädagogisch darauf reagiert werden kann”

Referent*innen: Georg Materna (Büro Berlin des JFF) und Sonja Breitwieser (Medienzentrum Parabol)

55 Prozent der 16- bis 29-Jährigen sagen, dass sie ohne soziale Netzwerke oft nicht wüssten, was in der Welt passiert (Bitkom 2023), während journalistische Massenmedien gleichzeitig Rezipient*innen verlieren. Dieser Wandel stellt politische Aushandlungsprozesse vor neue Herausforderungen und beeinflusst, wie gut sich Menschen zu aktuellen Themen eine Meinung bilden können. In diesem Input stellen wir aktuelle Forschungsergebnisse und Erfahrungen aus der pädagogischen Praxis zum Informationshandeln und dem Umgang mit Desinformationen in sozialen Medien dar.

 

22. März, 17-18 Uhr: „Exzessive Mediennutzung – Was bleibt nach Corona?

Referent: Niels Pruin, Suchtprävention und Hilfe bei Mediensucht

Corona hat eine Digitalisierung im Sprint ausgelöst. Das Internet war auch in Lockdown Phasen geöffnet, während alle anderen Lebensräume von Jugendlichen geschlossen blieben. Eine gestiegene Medienzeit bei Kindern und Jugendlichen war damit nicht zu vermeiden und die Sorge vor exzessiver Mediennutzung groß. Die Phase der Lockdowns ist vorbei, doch was ist mit dem Medienhandeln von Kindern und Jugendlichen passiert? Niels Pruin, Leiter des Fachgebietes Medien u. Internetsucht des Caritasverband der Diözese Augsburg e.V. wirft einen Blick darauf, was sich in seiner Arbeit seit der Corona-Pandemie verändert hat. Was sind Faktoren für eine gestiegene Mediennutzung während Corona, die sich nicht von heute auf morgen wieder rückgängig machen lässt? Wie wirken sich Homeschooling und Homeoffice auf den Medienkonsum aus und wie macht sich eigentlich eine pathologische Mediennutzung deutlich? Was ist aber auch „ganz normal“ und ist der Lebenssituation und dem Alter geschuldet? Im Webtalk besteht die Möglichkeit diese und viele weitere Fragen gemeinsam zu diskutieren.

 

29. März, 17-18 Uhr: „Psychische Gesundheit im digitalen Raum

Referent: Tobi, Digital Streetwork Bayern

Das Offline- und Onlineleben verschmilzt zunehmend und so ist es umso wichtiger, Jugendliche in der Phase der Identitätsfindung und Persönlichkeitsentwicklung mit ihren Sorgen und Problemen auch in ihrer digitalen Lebenswelt zu erreichen. Hier setzt Digital Streetwork Bayern an. Eigens dazu ausgebildete digitale Streetworker*innen bieten den Jugendlichen einen Safe Space im Netz, wo sie kostenlos und anonym über ihre Probleme reden können: online auf Social Media, im Chat auf Discord oder beim Zocken, bei einem Telefonat oder auch persönlich. Im Webtalk wird diese neue Form der Jugend- und Jugendsozialarbeit vorgestellt.

 

19. April, 17-18 Uhr: „Der Elefant im Raum: Kampagnen gegen Rechtsextremismus im Netz

Referentinnen: Elke Michaelis, Katharina Jäntschi, JFF

Der Elefant im Raum steht für ein offensichtliches Problem, das von vielen erkannt aber nicht angesprochen wird. In den sozialen Medien gibt es viele Inhalte mit rechtsextremen Botschaften. Der Elefant im Raum ist ein Projekt des JFF, welches versucht diese Inhalte zu entlarven. In monatlichen Social-Media-Kampagnen und Podcast-Folgen wird darüber informiert und rechte Ansprache dekonstruiert. Der Webtalk bietet Informationen zur Ansprache der neuen Rechten im Netz und stellt konkrete medienpädagogische Handlungsmöglichkeiten in Form des Projektes ‚Der Elefant im Raum‘ dar.